

Der internationale Online-Werbeboom hält trotz schwacher Konjunktur weiter an.
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So soll der Werbemarkt 2008 auf etwa 31,7 Mrd. Euro anschwellen. «Trotz der abflauenden Weltkonjunktur bleibt der Online-Werbemarkt auf Wachstumskurs», sagt BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. Sowohl in Europa als auch in Asien würden die Ausgaben für Internet-Werbung überdurchschnittlich zulegen.
Für die EU gehen die Experten von einem Zuwachs von 31 Prozent aus. Danach werden dieses Jahr in den Ländern der Europäischen Union rund 9,1 Mrd. Euro in Online-Werbung investiert.
Noch liegt der US-Markt im Bereich Internet-Werbung an erster Stelle. Laut Scheer entwickle sich die Internetwirtschaft in Europa aber derart dynamisch, dass sie mit grossen Schritten zum Vorreiter USA aufhole.
Trotz Finanzkrise
Trotz Finanzkrise kann der US-Onlinewerbemarkt bisher aber seine Position noch halten und in diesem Jahr ein Wachstum von immerhin 13 Prozent erzielen, so die EITO-Prognose. Das bedeutet für die USA ein Online-Werbevolumen von 13,6 Mrd. Euro. «Da der Markt in Europa noch etwas hinten nach ist, sind hier auch noch grössere Wachstumspotenziale offen», erklärt Maurice Shahd, Pressesprecher beim BITKOM.
Aber auch in Ländern wie China, Indien oder Russland seien - wenngleich etwas abgeschwächter - grosse Potenziale vorhanden.
Asien legt kräftig zu
Besonders kräftige Zuwächse sind derzeit auf dem chinesischen Markt zu verzeichnen. Hier wird ein Umsatzplus von 46 Prozent auf insgesamt 1,2 Mrd. Euro vorhergesagt. Der japanische Online-Werbemarkt soll um 15 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro klettern.
Quer über den Globus wird das Internet ein immer stärkerer Konkurrent für klassische Werbemedien und hält die Gesamtwerbebranche trotz wirtschaftlich turbulenter Zeiten in Schwung. Wie aus der EITO-Prognose hervorgeht, werden beispielsweise die weltweiten Umsätze mit Fernsehwerbung in diesem Jahr mit einem Plus von acht Prozent auf 139 Mrd. Euro deutlich langsamer anwachsen als die Online-Werbung.
Spürbare Auswirkungen der Konjunkturflaute auf den Internet-Werbemarkt seien in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten. «Die Branche reagiert in der Regel mit etwas Verzögerung auf die wirtschaftliche Lage, da die Investitionen im Vorhinein getätigt werden», sagt Shahd gegenüber pressetext.
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